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  • AutorenbildBerit Bogs

Achtsam den Körper erkunden


Was ist unser Körper doch für ein Wunderwerk! Er atmet, pumpt, reguliert, vibriert, pulsiert, heilt und funktioniert für uns rund um die Uhr - aber sind wir uns dessen wirklich bewusst? Spüren wir es? Schätzen wir unseren Körper dafür?



Eines der großen Geschenke von Achtsamkeitsmeditation ist das Kennen- und Schätzenlernen des eigenen Körpers, denn umso vertrauter wir mit ihm werden, umso besser können wir ihn verstehen und als Quelle unseres Lebens spüren und wertschätzen.


Der achtsame Körperscan


Ein erprobtes Werkzeug für dieses Kennenlernen ist der achtsame Körperscan (Bodyscan). Er ist deshalb Teil vieler Traditionen, Übungswege und therapeutischer Ansätze und auch gut geeignet für Meditationsneulinge. Mit zunehmender Übung offenbaren sich immer neue Facetten, so dass das Kennenlernen immer tiefer werden kann.


Beim Körperscan wird die Wahrnehmung langsam und gezielt durch einzelne Bereiche des Körpers gelenkt und die Empfindungen, die sich dort gerade zeigen, werden achtsam erkundet. 'Achtsam erkunden' bedeutet, das, was da ist, wahrzunehmen, ohne es als richtig oder falsch zu beurteilen.


Hilfreiche Fragen dabei können sein:


· Fühlt es sich weich oder hart an?

· Ist Anspannung wahrnehmbar?

· Wenn ja, kann ich sie etwas lösen?

· Fühlt es sich eher warm oder kalt an?

· Ist da Pulsieren?

· Wie verändern sich die Empfindungen beim Beobachten?

· Ist vielleicht gar nichts spürbar?

· Wie fühlt sich dieses Nichtspüren an?

· Wie ist meine innere Haltung zu meinen Empfindungen?

· Kann diese auch freundlich sein?


Der Körperscan kann im Liegen, Sitzen, Stehen oder Gehen, also in allen klassischen Meditationshaltungen geübt werden und es ist egal, an welchen Körperstellen begonnen wird. Gute Startpunkte können der Kopf oder die Füße sein, für noch nicht so Geübte aber auch die Hände, da dort die Empfindungen meist leichter wahrnehmbar sind.


Liebevolle Neugierde


Der wichtigste Schlüssel für diese Praxis – wie beim Meditieren allgemein - ist meines Erachtens liebevolle Neugierde. Die Neugierde hält das Interesse wach und eine liebevolle Haltung trägt Freundlichkeit und Fürsorge in sich, kennt aber auch gesunde Grenzen. Denn manchmal zeigen sich natürlich auch Unbehagen und Schmerz. Dann kann es hilfreich sein, sich nur sehr behutsam diesen Empfindungen zu nähern, zu anderen Körperbereichen zu wechseln, oder mit der Wahrnehmung zwischen einem Bereich, der sich angenehmer anfühlt und der schmerzenden Stelle hin und per zu pendeln.


Wer den achtsamen Körperscan üben oder vielleicht auch ganz neu ausprobieren möchte, findet hier eine geführte Meditation von mir dazu:


Achtsam den Körper erkunden - Bodyscan (auf der Seite ein wenig nach unten scrollen bis zum Audio der Meditation)


Viel Freude dabei!

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