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  • AutorenbildBerit Bogs

Dreimal atmen - Eine Mini-Meditation für jede Gelegenheit



Manchmal kann das Leben so voll und fordernd sein, dass sich schon der Gedanke ans Meditieren erschöpfend anfühlt. Manchmal ist vielleicht auch die innere Müdigkeit zu groß, um die Energie für die Praxis zu finden.

Was aber (fast) immer geht, ist eine meditative Mini-Auszeit – ein kurzes bewusstes Innehalten zum Atemholen, sowohl im wörtlichen, wie auch im übertragenen Sinne. Solche kleine, fast unscheinbare Übungen sollte man nie unterschätzen, denn sie schenken frische Energie und entschleunigen. Sie bringen uns zurück in den gegenwärtigen Moment und trainieren den Geist.


Eine weit verbreitete Achtsamkeitsübung dazu ist, wann immer möglich, drei (oder mehr) bewusste Atemzüge zu nehmen. ‚Bewusst‘ heißt hier: Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass mein Körper atmet. Wir atmen ja auf wundersame Weise immer solange wir leben, nur meist bemerken wir dies gar nicht.


Die Einladung ist, für die Zeit von drei Atemzügen mit allem Tun und Denken innezuhalten und nur bei der Wahrnehmung des Atems zu bleiben. Das ist eigentlich alles. Wenn man mag, kann man aber auch besonders tief Luft holen, dabei fühlen, wie sich Lungen und Körperzellen mit Sauerstoff anfüllen und dann langsam mit dem Ausatmen das Loslassen der verbrauchten Luft aus dem Körper spüren, entspannen und genießen.


Oder in den Worten den großen Zen-Meisters Thich Nhat Hanh:

Einatmend beruhige ich meinen Körper. Ausatmend lächle ich. Einatmend weile ich im gegenwärtigen Augenblick. Ausatmend weiß ich, dass es ein wunderbarer Augenblick ist.

Das Schöne ist: Das Wahrnehmen des Atems bringt uns immer zurück in die Gegenwart. Da ist kein Platz für Grübeleien, die die Aufmerksamkeit zerstreuen und unnötige Energien kostet. Langsames und tiefes Atmen beruhigt außerdem das Nervensystem, was besonders in stressigen Zeiten eine Wohltat für Körper und Geist ist.


Weil leider im Alltag solche kleinen Übungen meist untergehen, sind Erinnerungsstützen hilfreich. Das können z.B. Zettelchen mit der Zahl ‚3‘ sein, die man an verschiedenen Orten zuhause oder am Arbeitsplatz verteilt. Oder man stellt den Timer auf dem Smartphone mit einem schönen Glockenton ein, der regelmäßig ans bewusste Atmen erinnert. Da gibt es verschiedene Apps zur Auswahl mit diversen Tönen von Klangschalen oder Glocken.


Viel Freude dabei!

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