Bei der ‚Dreck weg‘-Praxis geht es ums Müllaufheben in unserer Umwelt. Das kann man gemeinsam mit anderen Menschen an ‚Dreck-Weg-Tagen‘ tun, aber natürlich auch allein. Ich gehe dazu gern in einen nahen Park oder Wald.
Die Intention macht's
Am Anfang hat es mich viel Überwindung gekostet, ‚einfach so‘ den Dreck von anderen aufzuheben, inzwischen kann ich aber sagen, dass diese Praxis eine wirkliche Entdeckung und Überraschung für mich ist! Denn es geht dabei gar nicht nur um den Müll, sondern vor allem um das Verbinden – mit sich selbst, mit der Natur und mit anderen Menschen. Meine kalifornische Freundin Cherry, die regelmäßig ihren heimatlichen Pazifikstrand von Müll säubert und mich in diese Praxis einführte, drückte es so aus: „It‘s all about connection!“
Der Schlüssel liegt in der Absicht, mit der ich es tue und die ich bewusst wählen kann. Statt mich nur über andere Leute Dreck zu ärgern, beobachte ich meine Gedanken, übe Mitgefühl und halte den Wunsch nach Verbindung aufrecht. So weitet sich mein Fokus von meinem selbstzentrierten Gejammere zu einer weiteren Perspektive der Ganzheit. Wir sind schließlich alle Teil vom Ganzen!
Meditation in Aktion
Während meiner Wege durch den Wald oder Park werde ich beim Müllaufheben auf natürliche Weise langsamer und aufmerksamer. Meine Sinne erwachen und ich werde präsenter. Und während ich Tüten, alte Masken, Zigarettenstummel und allerlei anderen Unrat aufsammle und dabei die verschiedenen Verrottungsgrade von Plastik bemerke, sehe ich gleichzeitig auch die Ameisen, Schnecken, kleine Pilze, Moose und Blätter – so viele schöne Details, die ich ansonsten übersehe! Es berührt mein Herz.
Manchmal habe ich überraschende Begegnungen mit fremden Menschen. Einmal erzählte mir ein kleiner Junge freudestrahlend, dass sie in der Schule auch schon Müll gesammelt haben. Einige Spaziergänger bleiben stehen und bedanken sich. Manche Menschen schauen aber auch demonstrativ weg.
Egal, wie grummelig und – zugegeben – manchmal auch lustlos ich meine persönlichen ‚Dreck-Weg-Spaziergänge‘ starte, hinterher fühlte ich mich bisher immer offener, entspannter und glücklicher. Ich freue mich über das kleine Fleckchen Natur, das wieder sauberer und schöner ist!
Lust dabei zu sein?
Wer diese Praxis einmal ausprobieren möchte oder vielleicht selbst schon Müll aufhebt, ist herzlich zum nächsten Termin eingeladen:
Samstag, 25.02.2023 ab 11:00 Uhr
Wir treffen uns zunächst ca. 30 Minuten online über Zoom (freie Teilnahme, nach der Anmeldung verschicke ich den gemeinsamen Zoomlink).
Wir starten mit einer kleiner Meditation, danach können wir untereinander unsere Intention/Inspiration teilen und evtl. Fragen kurz klären.
Danach kann man sich selbst einen Ort oder Naturplatz wählen, den man im Laufe des Tages von Unrat säubern möchte.
Folgende Termine findet man hier: Meditieren in der Natur
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